Lage | Südwestküste |
Einwohner | 33.000 |
Webseite | pafos.org.cy |
Fläche | 400 km² |
Klima | Subtropisch |
Die Hafenstadt Paphos an der Westküste von Zypern ist eine historische Stadt mit einer ruhmreichen Geschichte, die bis über tausende Jahre zurückgeht. Die Stadt, die von UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde, war in der Hellenistischen und Römischen Epoche die Hauptstadt Zypern's. Die Stadtgeschichte geht bis in das 4. Jahrhundert zurück. Als der Kult der Göttin Aphrodite, die sich aus dem Meer erhob, aufblühte, zog die Stadt Besucher aus aller Welt in diese Region. Pilgern Sie zu ihrem Heiligtum nach Kouklia und besuchen Sie die Grotte bei Polis, wo Aphrodite badete. Der Sage nach entstieg hier die Göttin Aphrodite, die sich aus den Wellen des Meeres erhob.
Mittlerweile ist Paphos ist zu einem beliebten Ferienort geworden. Besuchen Sie den idyllischen Hafen oder das mittelalterlichen Fort und bewundern Sie die wunderschönen Bodenmosaiken der altrömischen Villen im Haus des Dionysos mit Szenen aus der griechischen Mythologie.
Die Königsgräber in Paphos gehen zurück auf die Frühzeit v. Chr. und wurden einst aus hartem Fels gehauen. Teilweise stützen dorische Säulen die Decken ab. Zur ursprünglichen Nutzung der Gräber konnte man bis heute noch keine genauen Erkenntnisse erlangen. Es ist möglich, dass Sie auch von christlichen Bewohner als Gräber genutzt worden sind.
Die Hafenstadt Paphos, heute etwa von 33.000 Menschen bewohnt und deren Besiedlung archäologisch bis in die Bronzezeit zurückgeht, wurde von Griechen, Osmanen und Persern erobert und beherrscht. Sie alle hinterließen ihre Spuren. Die Stadt wurde um 1400 vor Christus gegründet und wenig später dem Ptolomäerreich angegliedert.
Eine Inschrift auf der Kition-Stele, die 1845 in Kition bei Larnaka entdeckt wurde, gilt als eine der ersten historischen Erwähnungen von Paphos und geht auf die Zeit des Assyrerkönigs Asarhaddon zurück, der von 680 bis 669 vor Christus lebte.
Das Wahrzeichen von Paphos, das ähnlich einem Felsen aus dem Meer ragt, ist das mittelalterliche Kastell. Die Burg befindet sich direkt am Hafen. Erbaut wurde sie 1592.
Um die Antike zu erkunden, ist der Archäologische Park Pafos, der ein Drittel der antiken Stadt ausmacht, ein Muss für Besucher! Bei einem Rundgang durch den Park, dessen Überreste von Bauwerken aus der hellenistisch-römischen Zeit von 300 v. Chr. bis 400 n. Chr. stammen, stellen die gut erhaltenen Mosaikböden eine besondere Attraktion dar. Von kleinen Aussischtstürmen hat man einen sehr übersichtlichen Blick auf diese Kunstwerke aus Villen, die von der einstigen Blütezeit der Stadt zeugen und zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Von der damaligen kulturellen Qualität der Stadt erzählt auch das griechische Amphitheater, in dessen Rund sich die Historie gut vorstellen lässt. Auch heute wird dieses Amphitheater für Live-Events genutzt.
Ebenfalls in die Liste des Weltkulturerbes wurden 1980 die Königsgräber von Nea Paphos aufgenommen. Sie entstammen der Zeit des 3. Jahrhunderts v. Chr., als die Ptolemäer die Insel Zypern beherrschten. Als Grabstätten wurden sie bis etwa 300 n. Chr. für die zyprischen Aristokraten genutzt.
Die frühchristliche Basilika aus dem 13. Jahrhundert, die über der größten frühbyzantinischen Basilika der Insel errichtet wurde und in deren Vorhof sich die Paulussäule befindet, war dereinst ein Ort, an dem – der Legende nach, der Apostel ausgepeitscht wurde, der später dem römischen Gouverneur Sergius Paulus das Christentum näher brachte.
Die Altstadt ist eine Sehenswürdigkeit für sich. Dort bietet der örtliche Markt neben Obst, Gemüse und typischen lokalen Lebensmitteln auch Schmuck und Erzeugnisse des hiesigen Kunsthandwerks an.
Noch weiter zurück in die Vergangenheit gehen kann man im Archäologischen Bezirksmuseum, das neben Goldschmuck aus dem 15. Jahrhundert v. Chr. auch römisches Glas und andere Fundstücke präsentiert. In Sachen antiker Mode gibt das Byzantinische Museum Auskunft. Außer Ikonen vom 12. bis 18. Jahrhundert und zahlreichen liturgischen Geräten sind dort auch Gewänder ausgestellt. Und ein privates Museum, das in einer Villa von 1984 untergebracht ist, sind typisch zypriotische Gegenstände des alltäglichen Lebens zu sehen, wie sie hierzulande in den vergangenen Jahrhunderten gebräuchlich waren.
Und der Strand am Felsen Petra Tou Romiou ist ohnehin einen Abstecher wert. „Genau“ dort soll die Göttin ja dem Meer entstiegen sein.
Die Grotte, wo Aphrodite einst gebadet haben soll und das Wasser bei Berührung noch heute „ewige Jugend“ verheißt, lohnt immerhin einen Versuch. Die Grotte der Aphrodite bei Latsi ist leicht erreichbar und das sich daran anschließende Naturschutzgebiet ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, den Ausflug mit einer kleinen Wanderung durch eine abwechslungsreiche und höchst erstaunliche Landschaft zu verbinden.
Sehenswert sind außerdem viele kleine, ungenannte Sehenswürdigkeiten: die moderne Kunst unter freiem Himmel beispielsweise, die aus Anlass der Kulturhauptstadt 2017 entstand, die neu belebten Gassen der Altstadt und vieles mehr.
Der archäologische Komplex von Kato Pafos ist eingetragen in die UNESCO Liste des Weltkulturerbes und enthält Stätten und Denkmäler aus prähistorischer Zeit bis zum Mittelalter. Mosaikböden von vier römischen Villen bilden das Kernstück der Funde neben weiteren Monumenten, wie das Asklepios-Heiligtum, das Odeion, die Agora, die Burg der Vierzig Säulen, die Basilika der Panagia Limeniotissa und die Königsgräber.
Die unterirdischen Gräber wurden etwa im 4. Jahrhundert v. Chr. in den soliden Fels geschnitten bzw. geschlagen. Hier wurden jedoch anstatt Könige, hohe Beamte und lokale Würdenträger bestattet. Durch die Stattlichkeit der Gräber erhielten sie jedoch den Namen Königsgräber, welche heute zum UNESCO Weltkulturerbe gehören.
Das Museum enthält Sammlungen zyprischer Altertümer von Ausgrabungen aus der Umgebung und stammen aus der Jungsteinzeit, ca. 1700 v. Chr. Eines der interessantesten Ausstellungsstücke ist ein Satz chirurgischer Instrumente und eine seltene Statur der Aphrodite.
Die Agia Solomoni Kirche ist eine christliche Katakombe, die noch einige Fresken aus dem 12. Jahrhundert enthält. Die Mosaikböden in der Kirche aus dem 3. bis 5. Jahrhundert sind die schönsten im gesamten Mittelmeerraum. Man sagt, der heilige Baum am Eingang heilt die Leider derer, die eine Gabe in seine Zweige hängen.
Das Museum enthält Sammlungen aus byzantinischer Zeit, wie Ikonen vom 7. bis 18. Jahrhundert, Schnitz-, metall- und Webarbeiten, Gewänder, Stickereien und vieles mehr. Hier finden Sie auch einer der ältesten Ikonen der heiligen Marina aus dem 7. Jahrhundert.
Die Bäder stammen aus der osmanischen Zeit und waren bis in die 50ziger Jahre in Betrieb. Bei dem Gebäude handelt es sich um ein Steingewölbe, das aus drei Einheiten besteht: dem Empfangsraum, einem Umkleideraum und den eigentlichen Bädern. Heute dient der Bau der Stadt Pafos als Kulturzentrum.
Das ursprünglich gebaute mittelalterliche Fort in Paphos sollte den Hafen schützen. Später im 13. Jahrhundert wurde es von den Lusignanern umgebaut und 1570 von den Venizianern abgebaut. Erst im 16. Jahrhundert wurde es von den Ottomanen, die die Insel besetzt hielten wieder aufgebaut.
Das Odeon von Paphos ist ein kleines Odeon aus dem 2. Jahrhundert und wurde aus Kalksteinblöcken errichtet. Im Sommer wurde es für musikalische Veranstaltungen oder Theateraufführungen genutzt. Hier können Sie sich heute die Überreste der antiken Stadtmauer, die Römische Agora und ein Gebäude, das dem Gott der Medizin Asklepios gewidmet war, ansehen.
Petra tou Romiou (Stein des Griechen) ist einer der schönsten Strände Zyperns, wo der Sage nach Aphrodite den Wellen entstiegen sein soll. Der Strand liegt auf der Straße zwischen Pafos und Limassol, ca. 25 km von Pafos entfernt. Der Felsblock entstand der Sage nach durch dem Sagenhelden Digenis Akritas. Dieser soll während der arabischen Einfälle im 7.-10. Jahrhundert einen Fels aus dem Keryneia-Berg des Pendadaktylos auf die Sarazenen geschleudert haben, die an der Küste landen wollten. Seit dem liegt dieser Felsen an dieser Küste und verlieh dem Ort den Namen Petra tou Romiou. Dieser Ort ist ebenfalls Teil der Aphrodite Kulturroute.
In Kouklia, ca. 14 km östlich von Pafos liegt einer der berühmtesten Pilgerorte der griechischen Welt und eines der Stadtkönigreiche der Insel Zypern. Hier können Sie die Überreste des Aphrodite-Heiligtums bewundern. Einige der ältesten Überreste reichen bis ins 12. vorchristliche Jahrhundert zurück. Der Tempel selbst blieb bis ins 4. Jahrhundert eine bekannte Kult- und Pilgerstätte.
Das Museum ist im mittelalterlichen Kastell der Lusignans neben dem Aphrodite-Tempel untergebracht. Es enthält Funde aus der Umgebung, die von der Bronzezeit bis ins Mittelalter reichen, vom Aphrodite-Kult bis zum Kult der Fruchtbarkeitsgöttin.
Der Tempel ist Teil der Aphrodite Kulturroute.
Am Strand von Chlorakas liegt das Boot des heiligen Georg, welches im Freiheitskampf 1955-1959 zum Transport von Sprengstoff verwendet wurde.
Im Nordwesten Zyperns liegt die Halbinsel Akamas, benannt nach dem Athener Helden Akamas, dem Sohn des Theseus, der nach dem Trojanischen Krieg hier landete. Akamas ist eine Naturlandschaft mit einzigartigen Biotopen und Ökosystemen. Hier gibt es mehr als 500 Pflanzenarten und wunderschöne Täler, Schluchten und Höhlen. Zwischen Polis Chrysochous und Kap Arnaoutis liegt das so genannte Bad der Aphrodite. Die Göttin soll hier in einem See in einer Grotte stets ihr Bad genommen und den schönen Adonis kennengelernt haben. Der Legende nach schwamm Aphrodite erst in der kristallklaren Bucht um dann später ihr Bad im See zu nehmen. Der Ort ist eine Station der Aphrodite Kulturroute.
Im Dorf Lemba, 5 km nördlich von Pafos wurden bedeutende Siedlungen der Kupfersteinzeit entdeckt. Hier können Sie sich durch den originalgetreuen Nachbau von fünf Hütten ein Bild von der Bauweise der Kupfersteinzeit (3900 - 2500 v. Chr.) machen. Diese Siedlung liegt auf Aphrodites Kulturroute.
Wenngleich die Finanzkrise auch Zypern bei vielen Vorhaben einen Strich durch die Planung gemacht hat, so war Paphos dennoch fest entschlossen, mit viel Eigeninitiative und zahlreichen freiwilligen Helfer, kulturelle Highlights auf die Beine zu stellen. In den Medien war schon vom „Charme der Bescheidenheit“ zu lesen. Tatsache ist, dass sich hier keine Superlative wie in anderen großen Metropolen finden lassen, die sich bereits als Kulturhauptstadt präsentierten. Nur eines: Paphos ist durch die Finanzkrise die ärmste Kulturhauptstadt der Geschichte geworden. Eine große Herausforderung, aus der Not eine Tugend zu machen!
Während des ganzen Kulturjahres hat die Stadt mehr als 300 Veranstaltungen organisiert. Es kommen namhafte Gäste wie beispielsweise die Berliner Philharmoniker. In der Show „One Touch of Venus and Others“ ist Ute Lemper dabei. Die ganze Stadt ist zwangsläufig von den Events betroffen, denn die meisten werden unter freiem Himmel ausgetragen. Auch Kunstausstellungen mit Werken einheimischer Künstler sind größtenteils im Freien zu sehen. Hauptthema in den Werken ist die mythische Vergangenheit von Paphos. Schließlich ist Aphrodite die Göttin, die die Künstler inspiriert hat.
Und wenn im September zum 19. Mal das Aphrodite-Festival stattfindet, dann kann man im Amphitheater Mozarts „Entführung aus dem Serail“ in prächtiger Kulisse erleben.
Eines ist sicher: Die Stadt punktet nicht mit elitären Bauten, den antiken ausgenommen, sie lockt bis in den Spätherbst mit sehr warmen Temperaturen, um sich im Freien aufzuhalten und die Stadt und ihre Menschen zu erleben.
Paphos liegt im Südwesten der Insel und gehört damit zum griechisch-zypriotischen Teil Zyperns, während der türkisch-zypriotische Teil sich im Nordosten der Insel befindet. Die Bevölkerung ist ebenfalls fast ausschließlich griechisch-zypriotisch.
Paphos ist eine Stadt mit einer reichen Geschichte und einer atemberaubenden natürlichen Schönheit, einschließlich der wunderschönen Strände, die die Stadt umgeben. Viele Touristen schätzen Paphos wegen seiner kulturellen und landschaftlichen Attraktionen, und es ist als ein attraktives Reiseziel bekannt.
Die beste Reisezeit für Paphos ist normalerweise von April bis November, wenn das Wetter warm und sonnig ist. In den Sommermonaten Juli und August können die Temperaturen sehr heiß werden, aber es gibt viele Strände und Aktivitäten, um sich abzukühlen. Die Frühlings- und Herbstmonate sind auch ideal für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern und Radfahren.
Ja, Paphos ist eine Reise wert, wenn man an dem mediterranen Flair und der Geschichte der Stadt interessiert ist. Die Stadt ist reich an Kultur, hat wunderschöne Strände und eine atemberaubende Landschaft, was sie zu einem attraktiven Reiseziel für Touristen macht.
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